Ich 
weiß, das Bild ist aus "Hannibal", aber zum "Schweigen der 
Lämmer" findet man nicht so viele Bilder wie zum aktuelleren Nachfolger. 
Was behandelt werden soll, ist Dr. Lecters Maxime, nach der er immer mit Clarence 
verhandelt: Quid pro quo.
  Cool: Der Film verdeutlicht anschaulich, dass Leute, die nach lateinischen 
  Sinnsprüchen handeln, entweder hochintellektuell oder völlig geisteskrank 
  sind. Oder beides gleichzeitig. Wie dieser nette Herr zu meiner rechten. 
  
  
Uncool: 
  Dickes Minus für mich. Ich verstehe "Quid pro quo" schon von 
  seiner Bedeutung her. Aber grammatikalisch kann ich es nicht erklären. 
  Wenn man sich den Film so anschaut, kann dieser Ausspruch ja nur "Etwas 
  für etwas anderes" bedeuten oder mit einem anderen Sprichwort zu sprechen: 
  "Eine Hand wäscht die andere." "Quid" kenne ich nur 
  als Fragepartikel "Was". Was hier aber gemeint sein dürfte, ist 
  wohl "Etwas". Das wäre in Latein nicht "Quid", sondern 
  "Aliquid". Das "quo" nach dem "pro" hielt ich 
  lange für grammatikalisch korrekt. Nach vielen kleinen Wörtchen fällt 
  ja "ali" um. Allerdings sind das nur "ni", "nisi", 
  "ne" und "num". Von "pro" ist nirgendwo die Rede. 
  Meiner Meinung nach müsste es also "Aliquid pro aliquo" heißen. 
  Dem ganzen Spaß hätte man ein Ende setzen können: "Manus 
  manum lavat" würde genau dasselbe bedeuten. Dank Petrons Satyricon 
  ist dieses Sprichwort ja belegt. Was schließen wir daraus? Man kann ja 
  hochintelligent sein, aber lateinische Grammatik sollte man schon beherrschen, 
  bevor man was Lateinisches von sich gibt. Da hilft es auch nicht, ständig 
  Hirn von Mitmenschen zu verspeisen, Dr. Lecter... 
  Oder sollte ich es mit ein bisschen Hirn versuchen? Vielleicht handelt es 
sich bei dem Sprichwort auch einfach um eine Schöpfung aus dem Spätlatein, 
wo man es mit den klassischen Regeln der Grammatik nicht mehr allzu 
genau nahm. Fakt ist jedenfalls, dass Quid pro quo ein geflügeltes 
Wort geworden ist. Und wenn man dem Internet glauben darf, verwendet man es in 
allen möglichen Situationen und Gewerben. Egal, ob es sich dabei um Geldgeschäfte, 
eine neue Bezeichnung für die so beliebten P2P-Anwendungen oder um sexuelle 
Belästigung (ein wunderbarer Ausdruck im Englischen: Quid-pro-quo-harassment) 
handelt. Alles ist ein Quid pro quo.